Messe Frankfurt – Tor Nord

by Ingo Schrader Architekt on 26. Juni 2013

Messe Frankfurt – Tor Nord

Ein weithin sichtbares Oval überdacht den Kontrollbereich des Zufahrtstores „Tor Nord“ der Messe Frankfurt und das zugehörige Wachgebäude. Das neue Ovaldach unterstützt durch seine zeichenhafte Gestalt die Orientierung der Besucher – sowohl im Lageplan als auch räumlich. Das Tragwerk erinnert dabei an natürliche, gewachsene Strukturen. Diese Analogie beruht jedoch nicht auf einer gewollten formalen Angleichung, sondern auf der Anwendung elementarer mathematischer und geometrischer Prinzipien. Die Tragstruktur reagiert, wie zum Beispiel ein Baum, auf die örtlichen Gegebenheiten und bildet so eine strukturelle Ästhetik aus, die auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint.

Bauherr: Messe Frankfurt Venue GmbH
Mitarbeiterin: Lena Klanten
Tragwerksplaner: Bollinger + Grohmann Ingenieure, Frankfurt am Main
Lichtplanung: LICHT KUNST LICHT AG, Berlin
Fotos: 1,4,6,7,8 Ingo Schrader; 2,3,5 Christian Richters

Ingo Schrader ArchitektMesse Frankfurt – Tor Nord

Wilmersdorfer Arcaden

by Ingo Schrader Architekt on 10. Juli 2012

Wilmersdorfer Arcaden

Im Rahmen eines geladenen Wettbewerbsverfahrens sollte die Mall in einer belebten Fußgängerzone Charlottenburgs eine Überarbeitung der Eingangssituationen und der Fassade erhalten. Die aus undurchsichtigem grünen Glas bestehende Fassade der Einkaufspassage wird im Straßenverlauf durch zwei Nachbargebäude unterbrochen, so daß der Zusammenhang des Einkaufszentrums kaum mehr erkennbar ist.

Die transparenten Glasfassaden des Entwurfs verleihen der Außenhaut des Gebäudes Tiefe und lenken die Blicke ins Innere der Einkaufswelt. Zusätzlich werden die Zugänge zur Mall durch markante Portale in der Form des parabelförmigen Mall-Grundrisses betont und die Außenwerbung in das Gesamtkonzept integriert.

Die äußere räumliche Schicht der Fassade aus Rankpflanzen stellt im Verlauf der steinernen Fußgängerzone eine überraschende Belebung dar, die den Kaufhauskomplex optisch zusammenfasst und dabei dessen Architektur eine zeitgemäße Auffrischung verleiht. So entsteht im Verlauf der steinernen Fußgängerzone ein außergewöhnlicher Blickfang und darüber hinaus ein Beitrag zur Stadtökologie.

Auftraggeber: Ivanhoe Europe Capital Investments SCS
Mitarbeiterin: Karin Ehlers
Visualisierungen: Davide Abbonacci, Berlin
mit GEORG SCHEEL WETZEL Architekten, Berlin



Ingo Schrader ArchitektWilmersdorfer Arcaden

Anlageberatung: Frankfurt am Main 2030

by Ingo Schrader Architekt on 8. September 2010

Anlageberatung: Frankfurt am Main 2030

Im Rahmen einer Arbeitsgruppe des BDA Frankfurt wurde nach städtebaulichen Konzepten für die langfristige Weiterentwicklung der Mainmetropole gesucht. Die Idee von Ingo Schrader, die “Anlage” einen Grünzug an der Stelle der ehemaligen Wallanlagen, als identitätstiftende innerstädtische Ressource zu begreifen und herauszuarbeiten, wurde gemeinsam weiterentwickelt.

Das Konzept sieht die Herstellung eines zusammenhängenden Grünraumes vor, der die gegenwärtigen Zäsuren durch topografische Modulation überwindet und gleichzeitig von störender Bebauung befreit wird. Im Gegenzug wird der innerhalb des Anlagenrings liegende Innenstadtbereich baulich nachverdichtet und die nun attraktiven Bebauungsränder zum Anlagenpark akzentuiert. Lediglich einzelne öffentliche Kulturbauten, wie die „Alte Oper“ oder der „Portikus“ verbleiben als Solitäre.

In Hinblick auf die Bankenstadt und das Thema der Studie gab sich die Gruppe den Namen „die Anlageberater“. Teilnehmer waren: Ferdinand Heide, Prof. Thomas Meurer, Ian Shaw, Klaus Hannappel, Claudia Meixner und Ingo Schrader. Das Projekt wurde im Stadtmuseum Frankfurt im Zusammenhang einer von der FAZ initiierten Ausstellung präsentiert.

mit Klaus Hannappel, Ferdinand Heide, Claudia Meixner, Prof. Thomas Meurer, Ian Shaw
Visualisierungen: 1-3 Thomas Meurer; 4-6 Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektAnlageberatung: Frankfurt am Main 2030

Messe Frankfurt – Taxitreppe

by Ingo Schrader Architekt on 26. Juni 2008

Messe Frankfurt – Taxitreppe

Die bestehende Treppenanlage sollte als Verbindung zwischen dem Taxistand auf einer unteren Ebene und dem Messeeingang Galleria überdacht werden, um einen durchgehend wettergeschützten Weg zu gewährleisten.

Die neue Überdachung stellt sich als zeichenhaftes Bauwerk von großer formaler Klarheit dar. Sie bildet mit der lapidaren Geste einer von der Vertikalen in die Horizontale abknickenden Scheibe die Wegeführung der Besucher ab. Die Funktion erklärt sich somit selbst, ohne zusätzliche Beschilderung oder Leitsysteme. Die Konstruktion des Vordaches besteht aus einem Stahltragwerk, das mit einer glattflächigen Fassade aus Aluminiumpanelen verkleidet ist. Diese verhältnismäßig leichte Konstruktion wurde gewählt, um die vorhandenen Strukturen möglichst gering zu belasten.

Indem die rigide Modulordnung der Messehalle 9 dem Bauwerk unsichtbar zugrunde liegt, passt es sich maßlich und geometrisch harmonisch ein. Der Verzicht auf eine formale Anbiederung an die dominante Architektur der Halle geschieht bewusst. Die Klarheit der Form und die Großzügigkeit einer fast maßstabslosen Geste ermöglichen es dem kleinen Baukörper, neben dem Volumen der Messehalle selbstbewusst zu bestehen.

Bauherr: Messe Frankfurt Venue GmbH
Fotos: 1 Christian Richters; 2-6 Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektMesse Frankfurt – Taxitreppe

Ausstellungsgestaltung:
Architecture + Technology Award 2003/2006

by Ingo Schrader Architekt on 14. September 2006

Architecture + Technology Award 2003/2006

Der von der Messe Frankfurt und dem Deutschen Architektur Museum ins Leben gerufene europäische Architekturpreis sollte die Integration von Technik und Architektur fördern.

„Er prämiert ein in Europa errichtetes Bauwerk, das exemplarisch herausragende architektonische Gestaltungsleistung mit Ingenieurskunst verbindet.

Vor dem Hintergrund wachsender Ansprüche an Gebäude auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Schonung von Ressourcen werden mit dem Architecture + Technology Award Architekten und Ingenieure gewürdigt, deren erfolgreiche Zusammenarbeit von der Projektplanung bis hin zur Ausführung durch integrales Handeln gekennzeichnet ist.

Die Träger des Preises sind die Messe Frankfurt, der Bund Deutscher Architekten (BDA), der Verband Beratender Ingenieure (VBI), das Deutsche Architektur Museum (DAM) und das Fachinstitut Gebäude-Klima (FGK). Schirmherr der Auszeichnung ist die Europäische Kommission, JRC Joint Research Centre.“

Der Architecture + Technology Award war mit 75.000 Euro Preisgeld versehen und damit einer der höchstdotierten Architekturpreise weltweit.
Der Preis wurde in den Jahren 2003 und 2006 vergeben, danach wurde er nicht mehr weitergeführt.

Ingo Schrader war mit der Organisation, Vorprüfung der Einreichungen und Gestaltung mehrerer Ausstellungen zu den prämierten Bauwerken betraut.

Die Ausstellungen fanden im Deutschen Architektur Museum Frankfurt, dem Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Berlin und der msa Münster school of architecture statt.

Auftraggeber: Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Leistungen: Vorprüfung, Organisation, Ausstellungsgestaltung

Fotos: Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektAusstellungsgestaltung:
Architecture + Technology Award 2003/2006

Haus Dr. H, Münster

by Ingo Schrader Architekt on 26. November 2005

Haus Dr. H., Münster

Ein bestehendes Haus aus den fünfziger Jahren wurde für eine Arztfamilie umgebaut und saniert. Der Charakter des Hauses, der durch gediegene Einfachheit und hohe handwerkliche Qualität geprägt war, sollte dabei erhalten bleiben. Neben dem Einbau neuer Fenster, die den Sprossenfenstern des Bestandes nachempfunden sind, wurden sämtliche Böden, Wand- und Deckenflächen neu gestaltet.

Das Muster des Parkettbodens aus heller Eiche mit Nussbaum-Adern ist auf die Geometrie des Raumes abgestimmt und definiert so auch die Ausmaße des Kamins, dem neuen Herzstück der Wohnung. An der Schnittstelle zweier ehemals getrennter Räume, ragt er in den größeren Teil des Wohnraums hinein und verbindet so beide Zonen miteinander.
Walzblanke großformatige Kupferbleche bilden die äußere Verkleidung. Die klare minimalistische Gestaltung und die präzise Verarbeitung unterstreichen die Schönheit des Materials.

Bauherr: Privat
Fotos: Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektHaus Dr. H, Münster

Ausstellungsgestaltung:
Internationaler Hochhaus Preis 2004

by Ingo Schrader Architekt on 12. Juni 2004

Internationaler Hochhaus Preis 2004

Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum

Der Internationale Hochhaus Preis wurde vom Deutschen Architekturmuseum initiiert. Er wird von der DekaBank gestiftet, von der Stadt Frankfurt am Main verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Ingo Schrader führte im Auftrag des DAM die Organisation und Vorprüfung der eingereichten Projekte durch.
Prof. Dr. Jörg Schlaich, Prof. Dr. Willi Alda, Prof. Dr. Ingeborg Flagge, Dr. Hans-Bernhard Nordhoff und Dominique Perrault bildeten die internationale Jury des IHA 2004.

Anlässlich der ersten Verleihung des Internationalen Hochhaus Preises 2004 in der Frankfurter Paulskirche präsentierte das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt am Main die ausgezeichneten Hochhäuser des weltweit ausgeschriebenen Wettbewerbs.

Ingo Schrader gestaltete die Ausstellung der von der Jury ausgezeichneten Projekte in der aktuellen Galerie des DAM.

Das mit dem Hauptpreis prämierte Hochhaus De Hoftoren, Sitz des niederländischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft in Den Haag, ein Projekt der Architekten Kohn Pedersen Fox Associates (International) PA, London, wurde im Zentrum der Ausstellung, dem sogenannten „Haus im Haus“ inszeniert. Ein großes Deckensegel bildete die Decke des Raumes und zeigte den Aufblick auf das Hochhaus aus der Fußgänger- Perspektive. So gelang es, den tatsächlichen Maßstab eines Hochhauses innerhalb der begrenzten Räumlichkeiten des Deutschen Architekturmuseums erlebbar zu machen.

Anerkennungen erhielten der Kyobo Tower in Seoul von Mario Botta sowie das Bürohochhaus 30, St.Mary Axe, London von Foster and Partners und die Cove Apartments in Sydney von Harry Seidler & Associates. Diese Bauten wurden durch großformatige Fotos an der Wand, aber auch durch Pläne und Skizzen auf stilisierten Zeichentischen und durch auf kubische Volumina aufgebrachte Modellfotos illustriert.

Ikonische Hochhausmodelle aus der Sammlung des DAM, wie das Modell des Chicago Tribune Tower von Adolf Loos, ergänzten die Ausstellung. Ebenfalls gezeigt wurde die von Thomas Demand als Trophäe für den Internationalen Hochhaus Preis geschaffene Skulptur.

Ingo Schrader war ebenfalls mit der Organisation und Vorprüfung des Internationalen Hochhaus Preises 2006 betraut.

International Highrise Award 2004   
International Highrise Award 2006    
Deutsches Architekturmuseum

Auftraggeber: Deutsches Architekturmuseum
Leistungen: Vorprüfung, Organisation, Ausstellungsgestaltung

Fotos: Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektAusstellungsgestaltung:
Internationaler Hochhaus Preis 2004

Residenz der Deutschen Botschaft Washington D.C.

by Ingo Schrader Architekt on 2. August 2001

Residenz der Deutschen Botschaft, Washington D.C.

Ergänzung der Ausstattung der offiziellen Empfangsräume

Sieben Jahre nach der Fertigstellung der Residenz der Deutschen Botschaft in Washington D.C. durch das Büro Prof. O. M. Ungers Frankfurt entstand durch die im Betrieb der Residenz gewonnenen Erfahrungen und durch neue Anforderungen der Wunsch nach einer Veränderung und zusätzlichen Ausstattung der offiziellen Empfangsräume.

Die Beratung der Botschaft über die Möglichkeiten der bereits vorhandenen Ausstattung und ein Neuarrangement des Mobiliars konnten den ursprünglich gesehenen Bedarf an weiterer Möblierung deutlich reduzieren.

Verschiedene Objekte wurden neu entworfen und beschafft: Beistelltische für Herren- und Damenzimmer, Tische für das Speisezimmer und Teppiche für Eingangshalle, Empfangshalle und Speisezimmer. Die Teppiche verbesserten die Akustik der offiziellen Räume der Residenz bei Empfängen entscheidend, ohne in die Bausubstanz eingreifen zu müssen.

Die neuen Ausstattungsobjekte fügen sich in die vorhandene Ausstattung ohne Brüche ein, die dunkelblauen Teppiche bilden einen wohltuenden Kontrast zu den warmen Holz- und Putztönen der Oberflächen der Räume.

Bauherr: Auswärtiges Amt
Fotos: German Information Center USA


Ingo Schrader ArchitektResidenz der Deutschen Botschaft Washington D.C.

Sanierung Deutsches Architekturmuseum

by Ingo Schrader Architekt on 24. Januar 2001

Sanierung Deutsches Architekturmuseum

Der Architekt O. M. Ungers hatte Anfang der achtziger Jahre das neue Thema eines Architekturmuseums wörtlich genommen. Eine klassizistische Villa am Frankfurter Mainufer wurde so in ein übergeordnetes Gesamtkonzept integriert, dass sie selbst zum Exponat des neuen Museums wurde. Entstellende Einbauten zur Vergrößerung der Hängefläche und die starke Abnutzung führten im Verlauf von 17 Jahren zu einem allmählichen Verlust der Identität des Museums.

Ingeborg Flagge konnte als neue Direktorin mit der Stadt nicht nur die finanzielle Unterstützung für die überfällige Renovierung aushandeln, sondern verfolgte ein neues museumsdidaktisches Konzept, das entsprechende Anpassungen erforderlich machte.

Neben dem Rückbau des Gebäudes auf seine ursprüngliche räumliche Struktur und einer behutsamen Überarbeitung und Auffrischung des Innenausbaus wurde die gesamte Beleuchtung der Ausstellungsflächen neu konzipiert und das Glasdach über dem Erdgeschoß erneuert. Mehrere Ausstellungen sollten gleichzeitig im Haus gezeigt werden können. Die oberste Ebene nimmt neben der Verwaltung eine „Aktuelle Galerie“ für kleinere Wechselausstellungen auf. Ein Museumscafé und ein Museumsshop fanden im Foyer ihren Platz. Die Museumsräume wurden auch für Veranstaltungen durch Fremdnutzer optimiert. Bürotechnik und Museumsdidaktik auf der Höhe der Zeit erforderten den Einbau eines Datennetzes.

Bauherr: Stadt Frankfurt
Mitarbeiterinnen: Sibylle Koch, Carla Polo Bravo
Fotos: 1-5 Tomas Riehle; 6 Uwe Dettmer



Ingo Schrader ArchitektSanierung Deutsches Architekturmuseum

Hauptbahnhof Heilbronn

by Ingo Schrader Architekt on 14. Januar 2000

Hauptbahnhof Heilbronn

Der Hauptbahnhof Heilbronn, ein denkmalgeschützter Bau aus den 50er Jahren, sollte im Zuge der „Renaissance der Bahnhöfe“ umgebaut werden. Dabei wurden bislang ungenutzte Bereiche des Bahnhofgebäudes für kommerzielle Nutzungen aktiviert und die wesentlichen Servicebereiche neu geordnet. So entstand beispielsweise in der ehemaligen Gepäckaufbewahrung das neue Reisezentrum, während im ehemaligen Lagerkeller der Bahnhofsgaststätte ein Hygienezentrum geschaffen wurde. Ein Betriebsrestaurant und eine Bahnhofsbuchhandlung wurden ebenfalls neu umgesetzt.

Der Umgang mit der Altsubstanz bedeutete auch das Herausarbeiten der wesentlichen und authentischen Elemente der durchaus qualitätsvollen Architektur und die Befreiung von nachträglich eingebrachten Einbauten und Überkrustungen. Die im Rahmen der Corporate Identity der Deutschen Bahn vorgegebenen Ausbaumaterialien und das Standardmobiliar der Reisezentren nach einem Design von Michele de Lucchi wurden dabei behutsam in die Architektur integriert.

Auftraggeber: Deutsche Bahn AG
Mitarbeiter: Ole Heinz, Sibylle Koch, Julia Pietsch, Carla Polo Bravo
Fotos: Dr. Franz-Josef Hering

Ingo Schrader ArchitektHauptbahnhof Heilbronn