Sanierung Deutsches Architekturmuseum

Der Architekt O. M. Ungers hatte Anfang der achtziger Jahre das neue Thema eines Architekturmuseums wörtlich genommen. Eine klassizistische Villa am Frankfurter Mainufer wurde so in ein übergeordnetes Gesamtkonzept integriert, dass sie selbst zum Exponat des neuen Museums wurde. Entstellende Einbauten zur Vergrößerung der Hängefläche und die starke Abnutzung führten im Verlauf von 17 Jahren zu einem allmählichen Verlust der Identität des Museums.

Ingeborg Flagge konnte als neue Direktorin mit der Stadt nicht nur die finanzielle Unterstützung für die überfällige Renovierung aushandeln, sondern verfolgte ein neues museumsdidaktisches Konzept, das entsprechende Anpassungen erforderlich machte.

Neben dem Rückbau des Gebäudes auf seine ursprüngliche räumliche Struktur und einer behutsamen Überarbeitung und Auffrischung des Innenausbaus wurde die gesamte Beleuchtung der Ausstellungsflächen neu konzipiert und das Glasdach über dem Erdgeschoß erneuert. Mehrere Ausstellungen sollten gleichzeitig im Haus gezeigt werden können. Die oberste Ebene nimmt neben der Verwaltung eine „Aktuelle Galerie“ für kleinere Wechselausstellungen auf. Ein Museumscafé und ein Museumsshop fanden im Foyer ihren Platz. Die Museumsräume wurden auch für Veranstaltungen durch Fremdnutzer optimiert. Bürotechnik und Museumsdidaktik auf der Höhe der Zeit erforderten den Einbau eines Datennetzes.

Bauherr: Stadt Frankfurt
Mitarbeiterinnen: Sibylle Koch, Carla Polo Bravo
Fotos: 1-5 Tomas Riehle; 6 Uwe Dettmer



Ingo Schrader ArchitektSanierung Deutsches Architekturmuseum