Messe Frankfurt – Taxitreppe

Die bestehende Treppenanlage sollte als Verbindung zwischen dem Taxistand auf einer unteren Ebene und dem Messeeingang Galleria überdacht werden, um einen durchgehend wettergeschützten Weg zu gewährleisten.

Die neue Überdachung stellt sich als zeichenhaftes Bauwerk von großer formaler Klarheit dar. Sie bildet mit der lapidaren Geste einer von der Vertikalen in die Horizontale abknickenden Scheibe die Wegeführung der Besucher ab. Die Funktion erklärt sich somit selbst, ohne zusätzliche Beschilderung oder Leitsysteme. Die Konstruktion des Vordaches besteht aus einem Stahltragwerk, das mit einer glattflächigen Fassade aus Aluminiumpanelen verkleidet ist. Diese verhältnismäßig leichte Konstruktion wurde gewählt, um die vorhandenen Strukturen möglichst gering zu belasten.

Indem die rigide Modulordnung der Messehalle 9 dem Bauwerk unsichtbar zugrunde liegt, passt es sich maßlich und geometrisch harmonisch ein. Der Verzicht auf eine formale Anbiederung an die dominante Architektur der Halle geschieht bewusst. Die Klarheit der Form und die Großzügigkeit einer fast maßstabslosen Geste ermöglichen es dem kleinen Baukörper, neben dem Volumen der Messehalle selbstbewusst zu bestehen.

Bauherr: Messe Frankfurt Venue GmbH
Fotos: 1 Christian Richters; 2-6 Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektMesse Frankfurt – Taxitreppe