Anlageberatung: Frankfurt am Main 2030

by Ingo Schrader Architekt on 8. September 2010

Anlageberatung: Frankfurt am Main 2030

Im Rahmen einer Arbeitsgruppe des BDA Frankfurt wurde nach städtebaulichen Konzepten für die langfristige Weiterentwicklung der Mainmetropole gesucht. Die Idee von Ingo Schrader, die “Anlage” einen Grünzug an der Stelle der ehemaligen Wallanlagen, als identitätstiftende innerstädtische Ressource zu begreifen und herauszuarbeiten, wurde gemeinsam weiterentwickelt.

Das Konzept sieht die Herstellung eines zusammenhängenden Grünraumes vor, der die gegenwärtigen Zäsuren durch topografische Modulation überwindet und gleichzeitig von störender Bebauung befreit wird. Im Gegenzug wird der innerhalb des Anlagenrings liegende Innenstadtbereich baulich nachverdichtet und die nun attraktiven Bebauungsränder zum Anlagenpark akzentuiert. Lediglich einzelne öffentliche Kulturbauten, wie die „Alte Oper“ oder der „Portikus“ verbleiben als Solitäre.

In Hinblick auf die Bankenstadt und das Thema der Studie gab sich die Gruppe den Namen „die Anlageberater“. Teilnehmer waren: Ferdinand Heide, Prof. Thomas Meurer, Ian Shaw, Klaus Hannappel, Claudia Meixner und Ingo Schrader. Das Projekt wurde im Stadtmuseum Frankfurt im Zusammenhang einer von der FAZ initiierten Ausstellung präsentiert.

mit Klaus Hannappel, Ferdinand Heide, Claudia Meixner, Prof. Thomas Meurer, Ian Shaw
Visualisierungen: 1-3 Thomas Meurer; 4-6 Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektAnlageberatung: Frankfurt am Main 2030

Messe Frankfurt – Taxitreppe

by Ingo Schrader Architekt on 26. Juni 2008

Messe Frankfurt – Taxitreppe

Die bestehende Treppenanlage sollte als Verbindung zwischen dem Taxistand auf einer unteren Ebene und dem Messeeingang Galleria überdacht werden, um einen durchgehend wettergeschützten Weg zu gewährleisten.

Die neue Überdachung stellt sich als zeichenhaftes Bauwerk von großer formaler Klarheit dar. Sie bildet mit der lapidaren Geste einer von der Vertikalen in die Horizontale abknickenden Scheibe die Wegeführung der Besucher ab. Die Funktion erklärt sich somit selbst, ohne zusätzliche Beschilderung oder Leitsysteme. Die Konstruktion des Vordaches besteht aus einem Stahltragwerk, das mit einer glattflächigen Fassade aus Aluminiumpanelen verkleidet ist. Diese verhältnismäßig leichte Konstruktion wurde gewählt, um die vorhandenen Strukturen möglichst gering zu belasten.

Indem die rigide Modulordnung der Messehalle 9 dem Bauwerk unsichtbar zugrunde liegt, passt es sich maßlich und geometrisch harmonisch ein. Der Verzicht auf eine formale Anbiederung an die dominante Architektur der Halle geschieht bewusst. Die Klarheit der Form und die Großzügigkeit einer fast maßstabslosen Geste ermöglichen es dem kleinen Baukörper, neben dem Volumen der Messehalle selbstbewusst zu bestehen.

Bauherr: Messe Frankfurt Venue GmbH
Fotos: 1 Christian Richters; 2-6 Ingo Schrader



Ingo Schrader ArchitektMesse Frankfurt – Taxitreppe

Sanierung Deutsches Architekturmuseum

by Ingo Schrader Architekt on 24. Januar 2001

Sanierung Deutsches Architekturmuseum

Der Architekt O. M. Ungers hatte Anfang der achtziger Jahre das neue Thema eines Architekturmuseums wörtlich genommen. Eine klassizistische Villa am Frankfurter Mainufer wurde so in ein übergeordnetes Gesamtkonzept integriert, dass sie selbst zum Exponat des neuen Museums wurde. Entstellende Einbauten zur Vergrößerung der Hängefläche und die starke Abnutzung führten im Verlauf von 17 Jahren zu einem allmählichen Verlust der Identität des Museums.

Ingeborg Flagge konnte als neue Direktorin mit der Stadt nicht nur die finanzielle Unterstützung für die überfällige Renovierung aushandeln, sondern verfolgte ein neues museumsdidaktisches Konzept, das entsprechende Anpassungen erforderlich machte.

Neben dem Rückbau des Gebäudes auf seine ursprüngliche räumliche Struktur und einer behutsamen Überarbeitung und Auffrischung des Innenausbaus wurde die gesamte Beleuchtung der Ausstellungsflächen neu konzipiert und das Glasdach über dem Erdgeschoß erneuert. Mehrere Ausstellungen sollten gleichzeitig im Haus gezeigt werden können. Die oberste Ebene nimmt neben der Verwaltung eine „Aktuelle Galerie“ für kleinere Wechselausstellungen auf. Ein Museumscafé und ein Museumsshop fanden im Foyer ihren Platz. Die Museumsräume wurden auch für Veranstaltungen durch Fremdnutzer optimiert. Bürotechnik und Museumsdidaktik auf der Höhe der Zeit erforderten den Einbau eines Datennetzes.

Bauherr: Stadt Frankfurt
Mitarbeiterinnen: Sibylle Koch, Carla Polo Bravo
Fotos: 1-5 Tomas Riehle; 6 Uwe Dettmer



Ingo Schrader ArchitektSanierung Deutsches Architekturmuseum

Hauptbahnhof Heilbronn

by Ingo Schrader Architekt on 14. Januar 2000

Hauptbahnhof Heilbronn

Der Hauptbahnhof Heilbronn, ein denkmalgeschützter Bau aus den 50er Jahren, sollte im Zuge der „Renaissance der Bahnhöfe“ umgebaut werden. Dabei wurden bislang ungenutzte Bereiche des Bahnhofgebäudes für kommerzielle Nutzungen aktiviert und die wesentlichen Servicebereiche neu geordnet. So entstand beispielsweise in der ehemaligen Gepäckaufbewahrung das neue Reisezentrum, während im ehemaligen Lagerkeller der Bahnhofsgaststätte ein Hygienezentrum geschaffen wurde. Ein Betriebsrestaurant und eine Bahnhofsbuchhandlung wurden ebenfalls neu umgesetzt.

Der Umgang mit der Altsubstanz bedeutete auch das Herausarbeiten der wesentlichen und authentischen Elemente der durchaus qualitätsvollen Architektur und die Befreiung von nachträglich eingebrachten Einbauten und Überkrustungen. Die im Rahmen der Corporate Identity der Deutschen Bahn vorgegebenen Ausbaumaterialien und das Standardmobiliar der Reisezentren nach einem Design von Michele de Lucchi wurden dabei behutsam in die Architektur integriert.

Auftraggeber: Deutsche Bahn AG
Mitarbeiter: Ole Heinz, Sibylle Koch, Julia Pietsch, Carla Polo Bravo
Fotos: Dr. Franz-Josef Hering

Ingo Schrader ArchitektHauptbahnhof Heilbronn